Fokusregion Griese Gegend – Elbe – Wendland

Elbe bei Hitzacker
Elbblick vom Kniepenberg
Wendland städtische Umgebung
Im Rundling Jabel
Griese Gegend
Sanddorn (Ralf Ottmann)
Raseneisenstein
Poster Fokusregion Griese Gegend – Elbe – Wendland
Poster Fokusregion Griese Gegend – Elbe – Wendland

Die Fokusregion erstreckt sich beiderseits der südlichen Elbe in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim (LUP) im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns und Lüchow-Dannenberg (DAN) im östlichsten Teil Niedersachsens. Während Lüchow-Dannenberg vollständig in der Fokusregion aufgeht, gehören in Ludwigslust-Parchim folgende Ämter, amtsfreie Städte und Gemeinden der Fokusregion an: Amt Dömitz-Malliß, aus den Ämtern Hagenow-Land 12 Gemeinden, aus Ludwigslust-Land fünf Gemeinden, aus Grabow drei Gemeinden sowie die amtsfreien Städte Ludwigslust, Hagenow und Lübtheen.

Wald und Niedermoore als natürliche Lebensräume sind prägend für die Region. Durch die landwirtschaftliche Nutzung, die Verfüllung von Altarmen und Grundwasserabsenkungen hat die Landschaft aber auch intensive Eingriffe erfahren, die das Landschaftsbild veränderten. Naturnahe Bereiche sind nördlich und südlich der Elbe zu finden und als UNESCO-Biosphärenreservat geschützt. Intakte Naturräume und eine kleinteilige Landschaftsstruktur sind auch entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zu finden. Damit einher geht allerdings auch eine schlechte Infrastrukturausstattung der Region, die vor allem im Hinblick auf den demografischen Wandel problematisch ist und zur Abwanderung insbesondere junger Menschen beiträgt.

Die Siedlungsentwicklung der Region und die Kultivierung der Landschaft lassen sich weit zurückverfolgen und zeitgeschichtlich belegen. Grabungsstätten beiderseits der Elbe, z.B. in Hitzacker, bei Grabow und am Höhbeck (Museum in Vietze) zeigen historische Ansiedlungen seit der Bronzezeit. Die Besiedelung durch die Wenden seit dem frühen Mittelalter lässt sich bis heute anhand von Landschaftsnamen („Wendland“) und der Genese der Rundlingsdörfer als Element der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung ablesen, für die eine Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe angestrebt wird. Auch Ludwigslust und Umgebung weisen eine hohe Dichte geschichtlicher Belege auf und sind für historische Architektur überregional bekannt. Diverse Bau- und Bodendenkmäler, vom Hünenbett bis zur Ritterburg, sind heute noch erlebbare Zeitzeugen einer bewegten Geschichte in der Region. Im Rahmen des LEADER-Projektes „Zeitreise“ wurden viele der noch erlebbaren Bodendenkmäler in einem Informationsprospekt zusammengestellt. Weitere Zeitreisen gibt es zur Thematik „Museen und Heimatstuben“ und „Parks und Gärten“. Diese zeitgeschichtlichen Aspekte lassen sich zu großen Teilen in der Landschaft wieder finden.

Die weit verbreiteten sandigen Böden in der Region um Ludwigslust bieten optimale Bedingungen für den Anbau von Sanddorn, wodurch das größte Anbaugebiet für BIO-Sanddorn in Deutschland entstand. Südlich von Ludwigslust, in der sogenannten Griesen Gegend, wurde Raseneisenstein abgebaut, ein typischer Baustoff in der Region, der in vielen historischen und neuen Bauten verwendet wurde und heute vor allem in der Kunst genutzt wird.

Ein weiterer wichtiger Bezugspunkt regionaler Identität stellt im Landkreis Lüchow-Dannenberg die hohe Dichte an niedergelassenen bildenden Künstlern, Autoren, Journalisten, Musikern und übrigen Kulturschaffenden dar. Die Kulturelle Landpartie ist ein überregional bekanntes Kulturereignis, bei dem zwischen Himmelfahrt und Pfingsten im gesamten Landkreis eine breite Palette von Landschaftskunst, Kunsthandwerk, Literatur, Theater und Musik geboten wird. Auf Ludwigsluster Seite gibt es ein landesweites Angebot, das zu Pfingsten unter dem Namen „Kunst offen“ Werkstätten und Ateliers von Künstlern und Kunsthandwerkern einem breiten Publikum öffnet.