Fokusregion Lübeck und Nordwestmecklenburg

Lübeck Fischereisiedlung Gothmund
Travemünde Ostsee
Lübeck Trave (Scholz)
Lübeck Holstentor
Poster der Fokusregion Lübeck-Nordwestmecklenburg
Poster der Fokusregion Lübeck-Nordwestmecklenburg

Die Fokusregion befindet sich im Ostholsteiner und Nordwestmecklenburgischen Hügelland entlang der Trave an der Lübecker Bucht.

Halboffene Trockenlebensräume, die Steilküsten mit vorgelagerten Steinriffen sowie die meist salzbeeinflussten Feuchtgebiete sind typisch für die Region. Moore und Heiden wie auch offene Ackerlandschaften mit engmaschigem Knicknetz bilden gegenwärtig die typische, von einem Wassernetz durchzogene Landschaft. Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst brüten, rasten und mausern hunderttausende Zugvögel vor allem in den Naturschutzgebieten in der Region und machen sie damit zu einem unverzichtbaren Gebiet des internationalen Vogelzugs.

Während die Mecklenburgische Landschaft an der Trave recht dünn besiedelt ist und sich hier die Natur während der deutschen Teilung ungestört entwickeln konnte, befindet sich am gegenüberliegenden Ufer die Stadt Lübeck, eines der vier Oberzentren Schleswig-Holsteins das zeitweise das wichtigste Handelszentrum an der Ostsee war.

Die lockere Stadtstruktur ist jedoch vom Durchfluss von Trave, Wakenitz und Elbe-Lübeck-Kanal sowie vielen Grünflächen gekennzeichnet, und verfügt damit über wertvolle suburbane Vielfaltslandschaften. Der mittelalterliche Stadtkern Lübecks ist Flächendenkmal des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Stadtwachstum trägt zu Konkurrenzsituationen der verschiedenen Nutzungen in Stadtnähe bei, Kulturlandschaften sowie Naturschutzgebiete geraten unter Druck. Insbesondere die Gewerbegebietsentwicklung drängt auf die „grüne Wiese“, während die Wohngebietsentwicklung vorrangig durch innerstädtische Entwicklung umgesetzt wird. Der Vorteil der lockeren Stadtstruktur ist die Produktion von Obst und Gemüse in Stadtnähe, bei der vermehrt ein ökologischer Schwerpunkt festzustellen ist. Der Anbau alter Obstbaumsorten ebenso wie die extensive Weidewirtschaft (Schafe, Galloway) und die Vermarktung dieser regionalen Erzeugnisse stärken den Bezug der Bewohner zur Kulturlandschaft. Auch die Produkte der traditionell verbreiteten Fischereiwirtschaft werden in der lokalen Gastronomie angeboten.